SMIMS: NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik

Die 21. NRW-Landesakademie fand im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung in der Woche vom 22.08. – 26.08.2022 im Jugendgästehaus am Aasee in Münster statt, an der auch ich gemeinsam mit 99 weiteren Schülerinnen und Schülern aus ganz NRW teilnehmen durfte. Sie wird von der Bezirksregierung Münster ausgerichtet und dabei glücklicherweise von verschiedensten Sponsoren unterstützt. Ausgewählt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Vorschlag von Schulen aus ganz NRW aufgrund ihres Interesses im MINT-Bereich.

In 11 verschiedenen Projektgruppen erarbeiteten Schülerinnen und Schüler zusammen in einer nicht alltäglichen Atmosphäre, wie man sie beispielsweise aus der Schule kennt, unterschiedliche mathematische und informatische Themen. Angeboten wurden z. B. „Kryptoanalyse“, „Text Mining in Social Media“, „Die Schönheit komplexer Zahlen“, „Umweltanalyse mit Arduinos und Python“, „Künstliche neuronale Netze und Bilderkennung“, „Kombinatorik: Zählprobleme in Alltagssituationen“ oder „Augmented Reality auf iOS-Geräten“. Dabei ging es einmal darum, sich neue, außerschulische Inhalte mit der Hilfe von Betreuern anzueignen, sowie aber auch zu lernen, gemeinsam und koordiniert an größeren Projekten zu arbeiten und diese rechtzeitig fertigzustellen.

Ich arbeitete dabei an dem Projekt „Spielkonsolen bauen und programmieren mit dem Arduino“, was thematisch eine Schnittstelle zwischen Hardware (Arduino) und Software (Java) darstellte. Obgleich die Aufgabe, die an der Spielekonsole getätigten Aktionen zunächst in die Programme einzubinden, ziemlich schwierig und komplex klang, gelang es unserer Gruppe durch ständigen Abgleich und einer bedeutenden Organisation relativ schnell, diese Hürde zu meistern. Danach konnten wir arbeitsteilig erst richtig loslegen. Während sich die eine Teilgruppen darum kümmerte, die verkabelten Arduinos zu einem richtigen Controller mit vernünftigem Design umzugestalten, begann die andere Teilgruppe bereits damit, einige Spielklassiker wie „Pong“, „Space Invaders“ und „Frogger“ zu programmieren. Abschließend kümmerten wir uns um ein großes Hauptmenü, in dem alle Spiele wie bei einer richtigen Konsole gesammelt wurden und jederzeit zum Starten bereit waren.
Die finalen Ergebnisse der 11 verschiedenen Projektgruppen aus einer Woche Projektarbeit mit Gleichaltrigen wurden am Abschlusstag an der Mathematikfakultät in Münster in Form von Vorträgen oder Ständen präsentiert. Mit Spannung und vor allem großer Begeisterung konnten wir betrachten, womit sich andere Schülerinnen und Schüler in der Woche beschäftigt haben.

Die Akademiewoche wurde abgerundet durch ein vielfältiges Begleitprogramm mit Schwerpunkten in der Studien- und Berufsorientierung. Beispiele hierfür waren neben einer Mathematik- und Informatikvorlesung, einer Studienberatung an der WWU Münster und Firmenvorträge der Unternehmen Atruvia und Bertelsmann ein „Markt der Möglichkeiten“, bei dem sich angesehene Unternehmen und Universitäten (auch die Universität Paderborn) präsentierten und uns über Wettbewerbe, Studienmöglichkeiten, technische Neuheiten, Berufsaussichten und vieles Weitere informierten. Doch es wurde selbstverständlich nicht nur gearbeitet, sondern auch die kollegiale Gemeinschaft in Form von einer mathematischen Stadtrallye durch Münster oder dem Besuch eines Freilichtmuseums gestärkt.

Für mich war die Woche eine Gelegenheit meine eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erweitern, aber auch neue, vorher unentdeckte Impulse für die Zukunft zu finden. Die großartige Atmosphäre und das angenehme Arbeitsklima haben dazu beigetragen, dass wir mit Elan und Freude allerlei Herausforderungen gemeistert haben und auch über persönliche Grenzen hinausgehen wollten.
Weitere Informationen findet man auf der Homepage der NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik: http://www.smims.nrw.de/

Text: Maximilian Rudlicki
Fotos: SMIMS