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Bereits bei der Vorplanung sollte unser Hochbeet-Projekt dramatisch erweitert werden: Aus einem Hochbeet werden mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins zunächst zwei. Als dann Hornbach auch mit einer großzügigen Sachspende einsteigt, werden daraus drei Hochbeete mit automatischer Bewässerungsanlage. Das ist ausgesprochen praktisch, weil niemand in der Schule wohnt und unsere Pflanzen so auch lange Wochenende oder Ferienwochen überstehen, ohne zu vertrocknen.
Die Planung verlangt viele Details: Transport (gut, dass niemand uns angehalten hat…) und Ausleihen eines Anhängers für die Kompostbefüllung. Danke an Gartenbau Heinke in Hövelhof! Einkaufslisten umfassen Holz, Betonplatten, Wühlmausgitter, Noppenfolie, Erde, Kräuter, Blumen, Saatgut, Blumenschaufeln, eine Gießkanne und nicht zuletzt Schrauben, Winkel, Tackernadeln, Tomatenstangen und vieles mehr. Im Frühjahr kann die Garten-AG jetzt auch über einen Frühbeetaufsatz verfügen und so hoffentlich viele Pflanzen selbst ziehen.
Im Hühnerhof, der wahrlich keinen Schönheitspreis gewonnen hätte, wuchern an Tag eins die Brennnesseln hüfthoch und allerlei Provisorien verlangen nach Aufmerksamkeit. Unkraut wird entfernt und gleich für unsere Kompost-Hochbeete aufbewahrt. Der marode Hühnerstall wird gleich mit entfernt und gegen einen hygienischen neuen ausgetauscht. Die alten Beete werden gesäubert, aufgefüllt und Rasen eingesät.
Da war doch was? Ja, das Projekt heißt Hochbeet! Die Bausätze sind gesägt, aber nicht vorgebohrt. Drei Bohrer werden verbraucht, um 180 Löcher zu bohren. Das erste Beet steht schnell, dann geht es an die Feinheiten: Wühlmausgitter gegen ungebetene Gäste von unten, Noppenfolie gegen Nässe am Holz – das Beet soll ja lange schön aussehen.
Am nächsten Tag fällt unser Auge auf die Bretterkiste der Hühner-AG und wir entscheiden, sie zu zerlegen und eine Futterkiste aufzubauen. Nach kurzer Einweisung schneidet ein Schüler die Bretter mit der Handkreissäge passend zu und am nächsten Tag wird die Kiste mit Scharnieren und Haltebändern zusammengebaut.
Eine Teilgruppe findet Unterschlupf in den Kunsträumen und sägt den dekorativen Schriftzug „50 Jahre GSN“ mit Stich- und Handsägen aus. Später werden die Holzbuchstaben mehrfarbig lackiert.
Tag drei fordert ganzen Einsatz: vieles kann aufgrund des schlechten Wetters am Vortag erst jetzt zusammengesetzt werden, der Hühnerbereich hat viel Zeit in Anspruch genommen. Einige Schülerinnen kaufen letzte Pflanzen ein, andere studieren die Anleitung des Bewässerungscomputers, wieder andere verlegen Schläuche, pflanzen ein oder sägen mit Geodreieck und Augenmaß noch Bretter auf Gehrung für den oberen Abschluss des Beetes.
Am frühen Nachmittag sind schließlich alle sehr glücklich mit dem Ergebnis der Arbeit: das Beet steht und der Innenhof sieht um Welten besser aus als zuvor.
Wir übergeben an die Garten-AG!
Text und Projektbetreuung: Swen Buschfeld
Bilder: Henry Erfling, Josefine Lindner, Swen Buschfeld